32. Frühjahrslauf im „Kurzzeithoch“

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Wie alle Jahre am Fastnachtssamstag fand auch diesmal an diesem Tag unser 32. Lauf statt. Tage vorher Regen und Temperaturen knapp über dem Nullpunkt, das gleiche Bild an den Tagen danach. Am 6. Februar: kein Regen, herrlicher Sonnenschein und Temperaturen im zweistelligen Bereich.Schon morgens beim Aufbau sind wir uns sicher, dass es ein Erfolg wird.
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Pünktlich um 15.00 Uhr werden die LäuferInnen von Bürgermeister Sauer, diesmal wieder in der Doppelrolle als Starter und Läufer auf die Strecke geschickt.
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Um etwa 16.00 Uhr gibt es 397 Finisher. Es gab auch diesmal bemerkenswerte Leistungen. Schnellster Läufer war: Martin Skalsky von der LG Rüsselsheim in 00:33:23,0, der Sieger von 2013 und 2015. Sein Urteil: „Schnelle Zeiten sind beim Frühjahrslauf nicht selten. Vor allem, wenn auf dem ebenen Rundkurs über gut befestigte Waldwege mit langen Geraden derart optimale Bedingungen herrschen wie am Wochenende. So gut war’s schon lange nicht“, fand Skalsky. 12 Sekunden nach ihm erreichte Sebastian Hauf vom TV Trebur das Ziel. Es war sein zweiter 10km-Lauf in einem Wettbewerb.
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Als schnellste Frau kam Simone Blumör aus Hanau (Startnummer 175) in 00:38:46,2 ins Ziel, hier noch misstrauisch beäugt von ihrer Konkurrentin Annette Neiss vom Nachbarverein TUS Rüsselsheim (Startnummer 118). Auch diesmal standen nicht die Jüngsten auf dem Treppchen, sondern M 35 und W 35, eine Tendenz, die sich seit einiger Zeit abzeichnet.
Insgesamt war wieder ein „buntes Völkchen“ unterwegs. Winterläufer, Sommerläufer, Gestylte, solche, die eigentlich beim Knastmarathon starten wollten und Lokalmatadoren.
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Das sind Groß-Gerauer Läufer. Und sie sind wie alle Jahre zuvor wieder dabei!Bürgermeister Sauer im Ziel
Unser Fazit: Zufriedene Sportlerinnen, Sportler und Organisatoren: Gegen 17.30 lag die Auswertung vor und die Siegerehrung war beendet!
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Gesamtsieger Martin Salsky bei der SiegerehrungEin zufriedener Tombolagewinner
Darüber hinaus konnte jeder vorangemeldete Teilnehmer ein kleines Geschenk mit nach Hause nehmen: Ein Multifunktionstuch mit Groß-Gerauer Motiven: Alle waren hochzufrieden. Es gab keine Reklamationen, alle kamen wohlbehalten ins Ziel, es gab ein reichhaltiges Kuchenbüffet, Jahrhundertwetter und ... den Wunsch und die übereinstimmende Meinung, dass es den 33. Lauf geben sollte.

Und doch gab es noch etwas Besonderes:
Ein Frankfurter Läufer und Künstler, Volker Luley, Jahrgang 1939 schrieb in einem Brief an die Organisatoren: „Als ich kürzlich vom 32. Frühjahrslauf hörte, fiel mir ein Spaziergang vor 68 Jahren mit den Gerauer Verwandten ... ein. In einem Anflug von Sentimentalität fuhr ich am 6. Februar zum angegebenen Treffpunkt des Laufes, um mich vorzustellen bei dem Ort meiner Kindheit. Am Treffplatz hole ich mir meine Startnummer, die 350. Trotz der Winterzeit liegt die Temperatur bei sehr milden 12 Grad, fast ein Geschenk zum Heimspiel für den alten Läufer. Es könnte mein letzter Lauf sein, dem Ort angemessen, aber wieviele letzte Läufe bin ich nicht schon gelaufen. … Der Startschuss reißt mich zunächst aus meinen Gedanken. Verhältnismäßig schnell zieht sich die Gruppe der Läufer auseinander ...“. Im weiteren Verlauf berichtet er über die typischen „Läuferfehler“ „Der Blick auf die Uhr zeigt eine Minutenzeit für den Kilometer, die ich nicht im Training lauf und die nichts Gutes ahnen lässt.“

Und dann kommen die Gedanken und Erinnerungen aus der Kindheit und Jugend, die sicher viele ältere „Gerer“ Leserinnen und Lesern nachvollziehen können.

Er schreibt u.a. : „Nach Gere fuhren wir vom Darmstädter Bahnhof mit der Eisenbahn über Weiterstadt, Klein-Gerau bis „Gere“. Von hier fuhr „die Rutsch“, so wurde das Bähnchen nach Dornberg genannt. Ob es das noch gibt? Im Bahnhof, wo man Biletten kaufte, gab es auch das beste Wasser-Eis für 5 Pfennige die Kugel ... Nicht weit ragte der Fabrikschlot der heute nicht mehr existierenden Konservenfabrik HERO mit der auf halber Höhe auskragenden Verdickung wie ein riesenhafter und weithin sichtbarer, bedrohlicher Pilz über den Westen der Gemeinde.“

Am Schluss heißt es dann in seinem Brief: „Ich wäre gerne in die Groß-Gerauer Stadthalle zur Siegerehrung gekommen, zumal ich als Dritter in der AK 75 gerne meine Altersgenossen, diese mittlerweile in die Jahre gekommenen … unentwegten Athleten getroffen hätte, auch um zu zeigen, wie lang so ein Leben sein kann vom ersten „Köppert“ (Kopfsprung im Gerer Schwimmbad) bis zum vielleicht letzten Frühjahrslauf in Groß-Gerau.
Vielleicht kommt Volker Luley 2017 doch noch einmal zum Frühjahrslauf und zur anschließenden Siegerehrung. Wir freuen uns auf ihn und all die anderen.

Ermöglicht wurde unsere gelungene Veranstaltung durch unsere Sponsoren, denen wir hiermit noch einmal ausdrücklich danken wollen:

- der Sparda-Bank Hessen
- der AOK-Hessen
- dem Schuhhaus Lang in Jugenheim
- der GGV
- den Firmen Erlenbacher und Procter & Gamble
- der Stadt Groß-Gerau für ihre Unterstützung (Stadthalle, Bauhof usw.).

Für die Langstreckler G. Wenz